2015,, Foto: Raul Maigi
geb. 1945
Der irisch-amerikanische Künstler ist vorwiegend bekannt für seine abstrakten Gemälde, die stark von Op-Art und Minimalismus beeinflusst sind, deren strenge und reduzierte Grundstruktur des Bildaufbaus er jedoch im Gegensatz dazu mit einer expressiveren Ausarbeitung mit sichtbarem Pinselduktus kombiniert. Die Arbeiten bestehen hauptsächlich aus sich kreuzenden Streifen und Farbbändern, wodurch sich eine Art Gittersystem ergibt. Im Laufe seiner Karriere gab Scully das Hard-Edge-Painting, mit durch Abkleben der Ränder mit Klebeband erreichten scharfen Konturen, zugunsten von mehr Expressivität auf. Die Expressivität liegt dabei zum einen in der Bildoberfläche, die schichtweise aufgebaut ist und dadurch eine Gestus bezogene, physische Ausarbeitung und haptische Qualität erzeugt, andererseits in den Farben, die oftmals düster und erdfaben sind, womit er die Bilder mit einer gewissen Melancholie auflädt. Neben der Malerei mit Öl und Auarell ist Scully im Bereich der Fotografie und des Drucks tätig und erschuf einige Objekte. Seine Kunst wird dem Post-Minimalismus und Neominimalismus (Neo-Geo) zugeordnet. Der Künstler lebt in Berlin, Bayern, Barcelona und New York.

Azulejo-Wandbild in der Metrostation Oriente in Lissabon/Portugal (1998)
![Sean Scully - Small Grey Window [1999]](https://live.staticflickr.com/1462/26444230182_fd1fd189ba.jpg)

Crann Saoilse (Wall of Light), University of Limerick Campus, Irland (2005)

Blue Note (2016)

Crate of Air (2018)

Opulent Ascension, Installation in der Basilica San Giorgio Maggiore, Venedig/Italien (2019)