Hadid, Zaha

Zaha Hadid in Heydar Aliyev Cultural center in Baku nov 2013 (cropped)

2013, Foto: Dmitry Ternovoy

1950 – 2016

Als erste Frau gewann die irakisch-britische Architektin und Designerin 2004 die bedeutendste Ehrung für Architektur, den Pritzker-Preis. Hadid gilt als «Königin der Kurven». Ihre Architektur lässt sich in keinen spezifischen Stil einordnen, doch bekannt ist sie dafür, aus geometrischen Formen dynamische, fliessende Strukturen zu kreieren. Ihr Werk steht unter Einfluss der russischen Suprematisten und Konstruktivisten wie Kasimir Malewitsch und El Lissitzky. Die postmoderne Architektur hingegen hielt sie für eine Katastrophe, den rechten Winkel lehnte sie ab. Ihr Baustil und Design gilt als fliessend, kinetisch (auf Bewegung basierend). Zu Beginn ihrer Karriere konnte sie sich bei zahlreichen Ausschreibungen gegen bekannte Namen durchsetzen, doch waren ihre Projekte den Bauherren zu kühn und wurden niemals erbaut. Erst 1993 wurde ihr erster Entwurf realisiert, das Feuerwehrhaus des Vitra-Werks in Weil am Rhein in Deutschland. Das Gebäude mit seiner extremen Dynamik galt daraufhin als revolutionäre Ikone. Nach diesem Durchbruch konnte sie weltweit Projekte realisieren. Zaha Hadid ist bis heute die erfolgreichste Frau in der Architektur.