1902/1903
1883 – 1908
Der österreichische Porträt-und Landschaftsmaler blieb bis heute ein eher unbekannter Vertreter des österreichischen Expressionismus, obwohl er einer der Pioniere dieses und eine Schlüsselfigur für die österreichische Kunstszene war. Mit seinem abstrahierenden Malstil und der stilistischen Vielfalt war er seiner Zeit voraus. Vor seinem frühen Selbstmord infolge der Beendung der Affäre mit Mathilde Schönberg, der Frau des Komponisten Arnold Schönberg, in dessen avantgardistischem Dunstkreis Gerstl sich bis dahin bewegte, zerstörte er zahlreiche seiner Gemälde. Er stand in radikaler Opposition zum damaligen Kunstbetrieb und brach mit den Konventionen seiner Zeit. Den Schönheitsbegriff der Wiener Secession und insbesondere Gustav Klimt lehnte er ab und bekannte sich zur Ästhetik des Hässlichen.
Selbstbildnis als Halbakt (1902-1904)
Selbstbildnis (Kniestück) (1907)
Trasse der Zahnradbahn (1907)
Traunsee mit Schlafender Griechin (1907/1908)
Selbstbildnis, lachend (1908)
Selbstbildnis Akt in ganzer Figur (1908)