Porträt von Giovanna Garzoni, ca. 1665, Carlo Moratti
1600 – 1670
Giovanna Garzoni war Italiens berühmteste Porträt- und Stilllebenmalerin des Barocks. Sie war eine etablierte Künstlerin, zu ihren Förderern und Auftraggebern zählten u.a. die Medici. Neben einigen Ölgemälden arbeitete sie mit Tempera, Aquarell und Gouache auf Pergament. Porträts, Kalligraphien, Früchte- und Blumenstillleben, oft mit Tieren, und botanische Motive waren dabei die beliebtesten Sujets. Charakteristisches Merkmal ihres Stils ist eine beinahe pointillistische Technik zwischen Malerei und Zeichnung, die sie mit einem speziellen feinen Pinsel und vielen winzigen Punkten und feinen Strichen im Stil englischer Miniaturmalerei entwickelt hat. Sie schuf auch Illustrationen für Blumenbücher und war offensichtlich in Botanik bewandert, da ihre Darstellungen ab 1630 im Gegensatz zur zeitgenössischen Stilllebenmalerei nicht idealistisch sind, sondern naturalistisch in der Tradition naturwissenschaftlicher Malerei wie im Stil Dürers oder Leonardo da Vincis.
Chinesische Vase mit Blumen, Feige und Bohne (zw. 1625 u. 1650)
Altarbehang mit Seidenapplikationen (zw. 1640 u. 1650)
Stillleben mit Zitronen (um 1640)
Der Mann aus Artemino (zw. 1648 u. 1651)
Zwei Schmetterlinge (vor 1670)