Die Frau in Gold

Die Restitution des Gemäldes «Adele Bloch-Bauer I»

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beauftragte und bezahlte der Wiener Zuckerbaron Ferdinand Bloch-Bauer den Wiener Symbolismus Künstler Gustav Klimt, 2 Portraits seiner Frau Adele zu malen, als diese 25 war. Das eine Gemälde mit dem Titel „Adele Bloch-Bauer I“ (1907 erstellt) wurde später auch als „die Frau in Gold „ oder „die Goldene Adele „ bekannt, weil Klimt sein beliebtes Stilmittel, Gold zu verwenden, hier besonders grosszügig zum Einsatz brachte. Obwohl im Besitz der jüdischen Familie Bloch-Bauer, wurde das Bild an mehreren Orten ausgestellt. Es hing aber wieder in einem der Salons des Hauses Bloch-Bauer in Wien, als 1938 die Nationalsozialisten in der österr. Hauptstadt einmarschierten und mit ihren vielen Schikanen und später schrecklichen Verbrechen gegenüber der jüdischen Bevölkerung begannen. Vorerst kam es zu Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmung von Wertgenständen. Davon wurden auch die Bloch-Bauers nicht verschont. Ihr ganzes Vermögen wie auch die Kunstsammlung mitsamt dem Adele Bauer Gemälde wurden ihnen in einer Enteignungsaktion weggenommen und dann verkauft (das Bild wurde somit zur Raubkunst der Nazis). Gekauft wurde es vom österr. Staat. Im Zusammenhang mit den Wiedergutmachungs-Versuchen nach Kriegsende kam es währen der Aufarbeitung unter anderem zu den sogenannte Restitutionen: man begann die gefundenen Kunstgegenstände, die nachweislich geraubt wurden, den rechtmässigen Besitzern zurückzugeben.

Adele Bloch-Bauer I, oder Goldene Adele (1907), Gustav Klimt (1862-1918)

Obwohl es sich beim Gemälde Adele Bloch-Bauer um Raubgut handelte, blieb das Bild im Besitz des österreichischen Staates und wurde während fast 60 Jahren in der österr. Galerie im Schloss Belveder ausgestellt, denn der österr Staat nahm sich das Recht, das Bild dem Publikum als eines der bedeutendsten Werke ihres berühmten Klimt’s und des österr. Jugendstils vorzuführen. Das Gemälde wurde als Hauptattraktion zum regelrechten Publikums-Magneten. Nicht wenige sprachen sogar von der österreichischen „Mona Lisa“ Dank Hilfe des Publizisten Hubertus Czernin und des Anwalts Schoenberg, wie auch der Mithilfe von Maria Altmann, einer Nichte von Adele Bloch-Bauer, fand das Gemälde nach 8 Jahren juristischen Kampfes gegen die Republik Österreich doch noch zurück zu den Erben.

Einmal im Besitz der Erben, wurde das Bild vom US amerik. Kosmetik Erben Ronald. S. Lauder zum Preis von 135 Mio US Dollar gekauft. Er liess das Bild im Juni 2006 in der von ihm mitgegründeten „Neuen Galerie“ in Manhatten, New York, aufhängen, wo man es seither im Rahmen von österreichischer und deutscher Kunst um 1900 bewundern kann.

Maria Altmann erlebte 2006 noch die Rückgabe der Bilder und starb 2011 im Alter von 94 Jahren.

Der Film: Die Frau in Gold

Simon Curtis brachte 2015 das US-amerik. Filmdrama „Die Frau in Gold“ heraus. Obwohl der Spielfilm eine wahre Restitutionsgeschichte behandelt, hält sich der Plot nicht vollumfänglich an die Tatsachen. Trotzdem ist der Film sehenswert und gut. Helen Mirren spielt Maria Altmann.

Das Buch (2015): Der gestohlene Klimt

Elisabeth Sandmann behandelt in ihrem Buch dasselbe Thema: sie erzählt die Geschichte dieser verspäteten Restitution, einer der grössten Kunstskandale des 20. Jahrhunderts.

Das ganze Bild :
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Adele_Bloch-Bauer_I_Gustav_Klimt01.jpg

Weitere Details
https://de.wikipedia.org/wiki/Adele_Bloch-Bauer_I[/vc_column_text][/vc_column_inner][/vc_row_inner][/vc_column][/vc_row]